Beast of Berlin - Erfahrungsbericht zu The Room
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Beast of Berlin - Erfahrungsbericht zu The Room

Zusammen mit unseren Gastautoren Alex K., wurden wir von The Room eingeladen, um das Spiel "Beast of Berlin" zu testen. Die Erfahrung möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.

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Großartiger Spaß, ich kann es nicht anders beschreiben. Vom Gesamteindruck her erinnert dieses Escape Room an eine Geisterbahnfahrt, die man aber selbst steuern kann. Sprich: man bekommt starke Erlebnisse serviert, aber diese entstehen vor allem durch das eigene Vorankommen im Spiel.

Ich war mit einer Gruppe von erfahrenen Escape-Room-Spielern in "The Room". Nach dem Besuch kamen die drei aus dem Schwärmen nicht mehr heraus. Mich als absoluten Noob hatte "The Beast of Berlin" noch viel mehr beeindruckt. Nach dem Start begannen meine Mitspieler sofort, umherzuwuseln und alles mögliche zu untersuchen. Ich hatte, ehrlich gesagt, ein noch größeres Vergnügen dabei, noch kurz die faustdicke Atmosphäre des rekonstruierten Zimmers des Berlins der 1920er auf mich einwirken zu lassen. Die zahlreichen Objekte im Spiel und die äußerst stimmigen Rätsel in bester Tradition von Arthur Conan-Doyle, und Agatha Christie sprechen Bände. Hinzu kommen noch viele winzige Details, die das Herz aller Grusel- und Horrorfranchise-Fans erfreuen lassen. Ein wesentlicher Faktor ist auch, dass die Autoren des Rätselraums durch ständiges Feedback ihre Attraktion kontinuierlich verbessern. # So wurden z.B die Rätsel mit der Zeit auf ein für Durchschnittsbesucher (wie mich) optimales Niveau eingepegelt, Frustmomente wurden ausgemerzt und die Stimmung noch weiter verbessert. Die vielen Überflieger-Bewertungen sind in jeder Hinsicht gerechtfertigt. Meine Mitspieler waren sich sofort einig, dass dies das beste der Berliner Escape Rooms sei. Da ich andere Escape Games (noch) nicht gespielt habe, spreche ich für mich und wiederhole: großartiges Ding.

Es macht Sinn, als eine miteinander bereits vertraute Gruppe in die Attraktion zu starten. Es sind so viele Rätsel versteckt, dass man nicht umhin kommt, viel mit anderen zu kommunizieren, will man weiterkommen. Hier ist in jedem Fall Kooperation gefragt. Egomanen und Möchtegern-Anführer haben klar das Nachsehen. Damit eignet sich The Rooms optimal: für eine 4-Personen-Gruppe (hohe Dichte von Rätseln, die es zu entdecken gilt) UND für Leute, die sich bereits kennen. Familien aus Eltern und Kindern dürften daher neben Freundescliquen die Kernzielgruppe sein.



Ihr solltet euch beeilen, die 60min sind nicht zu lang bemessen. Wenn man nur wenig Erfahrung mit klassischen LucasArts-Abenteuerspielen, Rollenspielsystemen, Sherlock Holmes-Krimis, Rätsellösen (Black Stories, etc.) hat, sollte man dies dem Spielleiter zu Beginn mitteilen, damit er ggf. schneller mit Tipps helfen kann. Das Abenteuer ist nicht ganz anspruchslos, manche Rätsel sind wesentlich schwerer als die anderen. Vom Schwierigkeitsgrad her ist es aber insgesamt ganz gut lösbar. Ausschwärmen, gezielt alles absuchen und eure Entdeckungen den anderen mitzuteilen, wird euch zum Erfolg führen!

P.S: Das "Beast of Berlin" ist eine ganz besonders dicke Empfehlung wert, wenn man als Rollenspieler dem "Call of Cthulhu" der 1920er der goldenen Weimarer Zeit freundlich gesonnen ist – hier finden sich einfach zu viele Parallelen zum Setting, als dass man die Cthuloidität des Abenteuers abstreifen könnte.